Corona-Krise: Was die Unsicherheit mit uns macht

Die Corona-Krise hat plötzlich Gefühle wie Unsicherheit, Existenzangst oder Angst vor Jobverlust ausgelöst.

Unsicherheit scheint zurzeit das beherrschende Gefühl zu sein. Wie kommen wir damit klar? Unsicherheit durch beängstigende Situation. „Die Corona-Krise verändert das gesellschaftliche Gefüge erheblich“, sagt der Hirnforscher und Auto Achim Peters – „Unsicherheit – Das Gefühl unserer Zeit“!

Stress  trete immer dann auf, wenn Menschen in einer bedrohlichen Situation die Frage des Lebens nicht sicher beantworten könnten, erläutert Peters: „Welche meiner Strategiemöglichkeiten soll ich wählen, um mein zukünftiges körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden sicherzustellen? In der gegenwärtigen Corona-Krise sind fast alle Menschen unsicher, wie sie diese Frage beantworten sollen.“

Toxischer Stress und seine Folgen
Sogenannter tosischer Stress entstehe dann, wenn sich die Unsicherheit im Laufe der Zeit nicht auflösen lasse: zum Beispiel bei Einsamkeit, Trennung oder Geldsorgen. „Viele arbeiten heute in prekären Arbeitssituationen, mit befristeten Verträgen, in Firmen und Branchen, die in der Krise stecken. Bleibt die Corona-Krise unbewältigt und dauert länger als ein Jahr, werden viele Menschen tosischen Stress erfahren“, sagt Peters. „Durch chronische Überbelastung des Gehirnstoffwechsels kommt es dann zu einer Energieumverteilung im menschlichen Organismus: Das Gehirn bekommt am meisten, die Körpermasse nimmt ab, das innere Bauchfett nimmt zu und es steigt das Risiko von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen, Alzheimer und Diebetes“.

Verfasst: Magdalena Lehnherr, 2. Januar 2021 (Quelle: Achim Peters, Hirnforscher)