Business Resilience

Oder: Wie bleibt man eigentlich gesund, wenn man Karriere macht?

Uff. Ist Business Resilience so was wie ein Mission Impossible? – Nein. Wenn ihr aufmerksam bleibt und genauso viel Disziplin und Fokus dabei aufbringt, euch selbst was Gutes zu tun, so wie ihr eure To-dos im Job erledigt, dann bleibt ihr auch gesund. Mein Selbst erprobter 6-Punkte-Plan lautet deshalb:

Erstens

Erlaubt euch, mal keine Superwoman zu sein. I’m not Superwoman. Yeah! Wir müssen nicht jeden Tag die Welt retten, eine Heldin sein, alles im Griff haben. Erlaubt euch, auch mal nicht zu „funktionieren“.

Zweitens

Verzeiht euch. Für all die Fehltritte, die schlimmen Worte, die ihr an euch oder andere gerichtet habt in einem Leben. Und verzeiht euch für all die Dinge, die ihr NICHT getan habt. Verzeiht euch für all die „ungenutzten“ Chancen im Leben und verzeiht euch, dass ihr andere enttäuscht habt, nicht alles gegeben habt, nicht nett wart, was auch immer: Lasst es ziehen.

Drittens

Das Leben ist ein Spiel. Es geht um nichts! Lernt, den Weg zu lieben. Nicht das Ziel – denn das Ziel ist wie die Karotte, der man hinterhertrottet. Ich geniesse (oder versuche es zumal) sogar das Ausräumen des Geschirrspülers. Wartezeiten, zum Beispiel vor roten Ampeln im Auto oder am Flughafen, nutze ich zum Atmen und denke mir: Ah wie schön, hab ich Zeit zum Atmen geschenkt bekommen.

Viertens

Fragt euch jeden Morgen, bevor ihr aus dem Bett steigt, wer ich sein wollt, welche Entscheidungen ihr treffen wollt und wie ihr euch heute fühlen möchtet.

Fünftens

Und bevor ihr zu Bett geht, bedankt euch bei euch selbst für den Tag – auch wenn er bescheiden war, auch wenn er so richtig aufgeregt habt oder einfach was Schlimmes in eurer Leben getreten ist. Wir lernen durch den Schmerz loszulassen, und der Schmerz macht uns unsäglich mutig. So unendlich mutig, den nächsten Schritt zu gehen. Auf dem Weg zu mehr Glück, mehr innerer Zufriedenheit. Auf dem Weg zurück zu uns.

Sechstens

Lernt, ohne Handy wieder mal das Leben um euch herum zu beobachten. Sei es im Café. In der Mittagspause. Am Flughafen. Im Zug. ich setze mich manchmal einfach hin und schau mir alles an, was um mich geschieht. Ich sag euch: Das Leben ist so facettenreich, wild, lustig – wenn man es wieder mal in Ruhe betrachtet.

Verfasst: Sandra-Stella Triebl, Ladies Drive No. 46 Sommerausgabe 2019